Die MINT Summer School for Girls ist ein Projekt nur für Mädchen der Philipps-Universität in Marburg und fand vom 19. bis 23.06.2017 zum dritten Mal statt. Vom Schwalmgymnasium nahmen vier Schülerinnen, Josefine Müller, Inken Specht, Jennifer Stabel und Alice Zielke (alle Schülerinnen der E-Phase) teil.
An fünf spannenden Tagen bekamen die Schülerinnen zahlreiche Einblicke, wie in der Physik, Chemie, Biologie, Informatik und Mathematik gedacht und gearbeitet wird.
Eine Woche lang lernten sie Tag für Tag einen dieser Fachbereiche kennen, indem ihnen wissenschaftliche Probleme vorgestellt wurden, die sie mit Hilfe interessanter Experimente lösen konnten.
In den Mittagspausen ging es gemeinsam in die Mensa, wo die Schülerinnen Gelegenheit bekamen, sich mit Studierenden der MINT-Fächer über Studium und die Zeit nach dem Abitur auszutauschen. Hier der Bericht der Teilnehmerinnen:
Die MINT Summer School soll Mädchen die Naturwissenschaften, sowie Mathematik und Informatik näher bringen. Man kann während der Schulzeit die Philipps-Universität in Marburg besuchen und bekommt Einblicke in die unterschiedlichen MINT-Fächer.
Der erste Tag des Workshops fand im Fachbereich Physik statt und begann mit einer allgemeinen Begrüßung und einer Vorstellungsrunde. Im Folgenden haben uns zwei Physikstudenten zum Experimentieren in die Gebäude der Physik begleitet und dort verschiedene Experimente zum Thema Licht vorgeführt. Mittags ging es zum Essen in die Mensa, wobei wir die Möglichkeit bekamen, Fragen an die Studenten zu stellen. Am Nachmittag haben wir dann selbständig Experimente durchgeführt.
Dienstags waren wir in der Chemie. Der Tag fing mit einer Vorlesung an, anschließend waren wir in einem Seminar, wo wir die verschiedenen Module des Studiums vorgestellt bekamen. Danach wurden wir in verschiedene Gruppen eingeteilt und durften in der organischen und anorganischen Chemie experimentieren. Nach dem Mittagessen wurden die Gruppen getauscht, damit alle Schülerinnen an den gleichen Experimenten arbeiten konnten.
Der Mittwoch war für den Bereich Informatik vorgesehen. Er startete im Chemikum, das ein Mitmach-Museum ist, wo man auch praktische Erfahrung an verschiedenen Stationen sammeln kann. Für uns waren unterschiedliche Problemstellungen aufgebaut, um in die Thematik der Informatik eingeführt zu werden und um die Prozesse eines Computers besser verstehen zu können. Nach dem Mittagessen in der Mensa, in der wie immer Fragen geklärt werden konnten, gingen wir in den Fachbereich Pharmazie. Mit Hilfe der Software „Scretch“ wurde uns das Programmieren nähergebracht. Wir konnten mit gegebenen Bausteinen eine kleine Rennbahn erstellen, über die eine kleine Figur fahren konnte. Nachdem man sich etwas eingearbeitet hatte, sah man auch bereits die ersten kreativen Erfolge. Am Ende kam jeder zu seinem eigenen individuellen Rennspiel. Der ganze Tag wurde abgerundet mit einer „mathematischen Stadtführung“, wobei wir Elemente der Wahrscheinlichkeitsrechnung beim Eiskauf , den Strahlensatz bei der Bestimmung von Entfernungen und ein Koordinatensystem beim Finden von Hydranten anwandten.
Der Donnerstag war für die Biologie vorgesehen und wir begannen mit einer Vorlesung, welche das Thema Blutkreislauf bei Wirbeltieren behandelte. Anschließend wurden wir von zwei Biologiestudenten in ein Labor geführt, wo wir einen bestimmten Teil unserer eigenen DNA untersucht haben. Zwischendurch waren wir in der Mensa essen und konnten dort wieder Fragen an die Studenten stellen. Abends waren alle Teilnehmerinnen und Betreuer in einem Restaurant essen, was für alle Beteiligten sehr unterhaltsam verlief.
Am Freitag hatten die unterschiedlichen Gruppen nochmals Zeit, um die Tage in Präsentationen festzuhalten. Eltern und Freunde sowie unser Physik-Lehrer Herr Bernhardi wurden hierzu ab 15 Uhr eingeladen, um sich ein Bild unserer Woche an der Uni zu machen.
Abschließend kann man sagen, dass wir eine Menge gesehen und gemacht, aber vor allem gelernt haben. Es war eine wirklich lange und anstrengende Woche, die sich aber allein wegen der Erfahrung gelohnt hat.