Die Umwelt-AG siedelt wieder Krebse aus

Am Donnerstag, den 10.11.16 haben wir, die Umwelt-AG, zum zweiten Mal Flusskrebse am Hardtwasser in Momberg ausgesetzt. Ziel der Aktion ist, dass wieder mehr Europäische Flusskrebse in Deutschland leben, die früher hier heimisch waren. Für das Wiederansiedlungs-Projekt wurde die Umwelt-AG 2016 sogar mit einem Förderpreis beim Bundesumwelt-Wettbewerb ausgezeichnet.

Begleitet wurden wir wieder von Herrn Krieger und zwei weiteren Mitgliedern des Umwelt- und Naturschutzvereins Momberg, der die Aktion auch organisierte. Um überhaupt nach Momberg zu kommen, fuhren wir mit dem Zug nach Wiera. Die Fahrkarten wurden netterweise von der Schule bezahlt. In Wiera angekommen wurden wir mit einem kleinen Bus nach Momberg gefahren. Als alle dort waren, stellten wir unsere Sachen ab, dann schauten wir uns die Krebse an. Dieses Jahr waren auch zweijährige Krebse dabei, die erstaunlich groß waren. Dann liefen wir ein kleines Stück, bis wir an dem kleinen Bach, dem Hardtwasser, ankamen. Dann holten wir die Krebse aus der wärmenden Styroporkiste, in der sich ca. 800 Exemplare befanden. Herr Krieger erklärte uns, dass ein Krebs beim Züchter 60 Cent kostet. Gezüchtet wurden die Krebse im Kreis Vogelsberg, von wo Herr Krieger sie sogar abgeholt hat, damit die Tiere bei den kalten Temperaturen nicht per Post verschickt werden mussten. Herr Krieger hat den neuen Teilnehmern in der Umwelt-AG gezeigt, wie man die Krebse auf die Hand nimmt und ins Wasser setzt. Einige trauten sich zunächst nicht, aber nach ein paar Mal Zuschauen hatte jeder einen Krebs in der Hand. Außerdem erinnerte uns Herr Krieger daran, dass wir nächstes Jahr das Monitoring machen würden. Monitoring ist eine Art Kontrolle, damit man schauen kann, ob bei den Krebsen alles okay ist, wie viele Krebse noch da sind und ob sie sich im Hardtwasser wohlfühlen. Das Monitoring findet dann alle 2-3 Jahre statt.

Wir setzten die Krebse zunächst in Eimer und dann an drei verschiedenen Stellen im Bach aus, sodass sie sich überall verteilen können. Leider haben wir keinen Krebs von letztem Jahr gesehen. Das Hardtwasser ist laut Biologen gut geeignet für die Krebse, weil in dem Wasser keine Chemikalien sonstige oder Verunreinigungen vorhanden sind. Außerdem gibt es im Hardtwasser keine Feinde des Europäischen Flusskrebses, wie z.B. Aale, den Amerikanischen Flusskrebs oder Wasserratten.

Als alle Krebse im Wasser waren, nahmen wir unsere Eimer und gingen zurück zum Lehrgarten. Dort schauten wir uns dann noch den Lehrteich an, der gerade gebaut wird. Eventuell wird das das nächste Projekt, bei dem die Umwelt-AG mitanpackt. Wir werden dann helfen Pflanzen und Tiere anzusiedeln. An diesen Teich wird eine Scheibe eingebaut, durch die man die Unterwasserwelt sehen kann. Und es werden vielleicht auch Flusskrebse in dem Teich ein neues Zuhause finden.

Demnächst ist auch geplant, am Hardtwasser ein Infoschild über die Krebse zu installieren. Darauf würde dann auch stehen, dass die Umwelt-AG die Patenschaft übernommen hat und geholfen hat die Krebse auszusetzen.

Insgesamt haben wir 1,5 Stunden über 800 Krebse ausgesetzt. Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns alle schon auf das Monitoring in diesem Jahr.