Houston, wir haben einen Sieger!

Für Weltall-Interessierte war 2021 ein spannendes Jahr: So landete der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf der ISS und „Captain Kirk“ William Shatner durfte als Weltraumtourist Höhenluft schnuppern. Auf unserem Nachbarplaneten Mars herrschte Hochbetrieb, denn die Vereinigten Arabischen Emirate und China schickten Sonden dorthin, der NASA-Rover „Perseverance“ nahm sogar Gesteinsproben und sendete beeindruckende Bilder des Roten Planeten auf die Erde.

Auch für eine Schülerin und einen Schüler des SG spielte der Mars eine besondere Rolle: Kathi Jatzko und Uzair Sheeraz aus der Einführungsphase verfassten je einen Aufsatz zum Thema „Mars-Mission“ und nahmen damit am alljährlichen NASA-Wettbewerb des Schwalmgymnasiums teil. Zum Gewinner wurde kurz vor den Ferien Uzair gekürt. Ihm winkt im nächsten Sommer die Teilnahme an der „United Space School“ der „Foundation for International Space Education“ mit Sitz in Houston/Texas. 

„Perseverance“ heißt der Mars-Roboter der NASA, ins Deutsche übersetzt bedeutet das so viel wie „Ausdauer“ oder „Durchhaltevermögen“. Beides legten Kathi Jatzko und Uzair Sheeraz an den Tag, da war sich Bernd Gliemann, Physiklehrer am Schwalmgymnasium und Organisator des NASA-Wettbewerbs, sicher. Bei der Siegerehrung des Wettbewerbs, der zur Förderung besonders begabter Jugendlicher beitragen soll, betonte er, die beiden hätten es geschafft, sich neben den normalen schulischen Herausforderungen in ein komplexes Thema einzuarbeiten, innovative Ideen dazu zu entwickeln und das Ganze in Aufsatzform zu gießen. Zwar habe es aufgrund der Corona-Pandemie diesmal nur zwei Teilnehmende gegeben, deren Wettbewerbsbeiträge seien aber von besonderer Qualität gewesen. Mit Interesse und Engagement, eben auch mit „Perseverance“, hätten beide punkten können.

Dazu gratulierten neben Schulleiter Mario Cimiotti auch Wilhelm Bechtel und Andreas Matz von der Stadtsparkasse Schwalmstadt, die die Preisträgerinnen und Preisträger laut Bernd Gliemann schon seit vielen Jahren und auch in diesem herausfordernden Jahr großzügig finanziell unterstütze.

Auch über den Besuch von Prof. Dr. Karl Heinz Siebold aus Ziegenhain durfte sich das SG freuen. Dem ehemaligen NASA-Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass der Schule seit inzwischen 21 Jahren jährlich ein Platz auf der Teilnehmerliste des Space-School-Workshops sicher ist, bei dem Jugendliche aus aller Welt an einem Raumfahrt-Projekt zusammenarbeiten, die NASA besser kennenlernen und internationale Kontakte knüpfen. Von dieser Erfahrung würden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Vergangenheit noch heute profitieren und schwärmen, weiß Herr Gliemann.

Wie der Wettbewerbsbeitrag, so wird sich auch der Workshop im Sommer mit dem Thema Mars-Mission befassen, den Uzair Sheeraz ergattern konnte. „Aber warum eigentlich? Gibt es nichts Wichtigeres?“, fragte Bernd Gliemann in seiner Ansprache. Als mögliche Beispiele nannte er die Bekämpfung von Covid19 und anderer schwerer Krankheiten, die Erderwärmung mit ihren Folgen, die Armut in der Welt sowie politische Krisen und Finanzkrisen. Eines hätten all diese Probleme aber gemeinsam: „Es sind Menschheitsprobleme und zu ihrer Lösung brauchen wir internationale Zusammenarbeit, Entschlossenheit und den Glauben an Erfolg!“, sagte der Physiklehrer. Dies sei das Credo, das auch die NASA-Mitarbeiter beflügele und das zur Gründung der Space-School und des Workshops geführt habe. Und noch etwas anderes kann sowohl hierbei als auch bei der Bewältigung von Menschheitsproblemen sicher nur von Vorteil sein: „Perseverance“!