In seiner Rede appellierte Abiturlaudator Stefan Spenner an die Absolventen, stets als mündige Bürger zu agieren.
„Von uniformiert ist es kein weiter Schritt zu uninformiert“, sagte Abiturlaudator Stefan Spenner zur Zeugnisausgabe der Abiturienten des Schwalmgymnasiums. 111 Schüler beendeten am Samstagmorgen ihre Schullaufbahn mit der Allgemeinen Hochschulreife.
„Ziehen sie Alternativen in Betracht, bedenken sie ihr Handeln und agieren sie als mündige Bürger“, forderte der Geschichts- und Lateinlehrer, dem es stets wichtig war, nicht nur das Geschichtliche als Orientierungshilfe heranzuziehen, sondern auch alternative Verläufe zu bedenken.
„Die Welt lässt sich nicht mit dem Spektrum eines einzelnen Schulfaches beschreiben. Es sind die Zusammenhänge, die die Welt in ihren Facetten ausmacht“, so der Lehrer, der beim Blick auf die Bildung, Gesundheit und Wohlergehen nicht vergaß und mit persönlichen Worten an das Schicksal eines Jahrgangskameraden erinnerte, der einen Schlaganfall erlitten hatte.
Die Gruppe schaffte einen Abiturnotendurchschnitt von 2,26 und liegt unter dem Landesdurchschnitt von 2,4.
36 Zeugnisse tragen eine Eins vor dem Komma. Als Beste schnitt Nina-Marie Glienke mit 1,1 ab. Eva-Maria Haust, Isabella Homakov, Keziban Manav und Angelina Raimbekova schafften 1,2, Valentin Heinmüller und Marie Schwalm zeigen eine 1,3 als Durchschnittsnote.
Julian Dietz sagte im Namen der Abiturienten, dass die Freundschaften der Schulzeit mehr Wert hätten, als jede Schulnote. Er dankte Eltern und Lehrer für das Begleiten in den letzten Jahren. Dass es Zeiten gab, in denen der Dank ausblieb, daran erinnerte Friedrich Janko, der 1968 sein Abitur an der Schwalmschule ablegte.
Die 68er Revolte hätte auch in Treysa ihre Spuren hinterlassen. Zwei Jahre später gab es keine Abiturfeier. Janko riet den Abiturienten, stets ehrlich zu sich zu sein und dem Zeitgeist nicht zu viel Raum zu geben.
Die Schülervertretung dankte engagierten Schülern und die AG-Lehrer verabschiedeten sich von ihren Schützlingen. Den Förderpreis des Ehemaligenvereins, der soziales Engagement würdigt, erhielt Katinka Heinke. Sie erhielt auch die Pierre de Coubertin-Medaille für sportliche Leistungen.