Exkursion der Lateinkurse der Jahrgangsstufe 7 des Schwalmgymnasiums nach Köln
Groß war unsere Freude gewesen, als Herr Schmitz und Herr Steuber uns kurz nach den Herbstferien mitgeteilt hatten, dass wir „Lateiner“ aus den Klassen 7b und 7d am 24. November zur Abwechslung die Lateinbücher einmal zuhause lassen dürften, weil wir eine Tagesexkursion nach Köln machen würden.
Nun war es also endlich soweit: Um viertel vor acht brachen wir auf – und etliche Staus und annähernd vier Stunden später kam „schon“ der Dom in Sicht! Jetzt hieß es, die Beine in die Hand nehmen, um noch halbwegs rechtzeitig im Römisch-Germanischen Museum zu sein. Zum Glück hatten die beiden Museumsführerinnen gerade wohl nichts „Besseres“ vor, so dass wir trotz der Verspätung dann doch noch unter dem Motto „Alltag und Festtag im römischen Köln“ für eine Stunde in die Lebenswelt der Römer in der COLONIA CLAUDIA ARA AGRIPPINENSIUM vor fast 2000 Jahren eintauchen konnten. CCAA war denn auch die erste lateinische Inschrift auf einem rekonstruierten Torbogen, der ehemals Teil der römischen Stadtmauer war, die wir „entziffern“ sollten. War das noch eine leichte „Übung“ für uns, so war danach am beeindruckenden, 15 Meter hohen Grabmal des Lucius Poblicius all unser Können gefragt, um die Grabinschrift zu übersetzen, was uns mit ein wenig Hilfe unserer Führerin aber erstaunlich gut gelang. Spannend übrigens, dass man bis heute nicht weiß, wie dieser römische Veteran zu so viel Geld gekommen ist, dass er sich ein so großes „Denkmal“ setzen konnte. Einen guten Eindruck vom Alltagsleben der Römer konnten wir u. a. anhand weiterer, nun aber „normaler“ Grabsteine gewinnen, die neben der Beschriftung mit bildlichen Darstellungen z. B. eines Familienessens versehen waren, aber auch durch die Grabbeilagen von wohlhabenden römischen Familien und natürlich anhand von antiken Statuen, an denen wir einiges über die Mode der römischen Oberschicht lernen konnten. Als letzte Station der Führung haben wir noch das nach dem Gott Dionysos benannte Mosaik besichtigt: Es liegt quasi noch immer da, wo es auch schon vor bald 2000 Jahren den Speisesaal einer reichen römischen Familie geziert haben dürfte und zeigt u. a. den namengebenden Gott des Weines betrunken im Zentrum.
Im Anschluss an die Führung hatten wir noch ein wenig Zeit zur freien Verfügung im Museum, von dem wir letztlich ja nur einen kleinen Teil hatten kennenlernen können, ehe es in die „Mittagspause“ ging. Zeit, sich etwas zu essen zu holen oder die nähere Umgebung, also etwa die Geschäfte auf der Hohe Straße zu erkunden. Abschließend haben wir alle gemeinsam noch den Dom besichtigt. Leider nur im Schnelldurchgang, denn unsere Zeit in Köln war dann schon wieder um, und wir machten uns pünktlich um 15:30 Uhr auf den Heimweg nach Treysa, wo nach einer dieses Mal glücklicherweise nur gut dreistündigen Rückfahrt für uns dieser abwechslungsreiche, interessante und spannende Tag zu Ende ging.