Am 21. Juni waren wir, der Bio-LK von Herrn Praetorius, in Kirchhain, um uns die Renaturierung der Wohra anzusehen. Unter Renaturierung versteht man eine Maßnahme, zerstörte oder negativ beeinflusste Lebensräume wiederherzustellen.
Die Bedingungen sollen dabei verbessert werden, damit in Zukunft wieder mehr Tiere und Pflanzen dort leben können, weil sie ihren ursprünglichen Lebensraum zurückerhalten. Geführt wurde diese Exkursion von Susanne Brants, die sich im Zuge der Abschlussarbeit bereit erklärte, uns in das Thema einzuführen. So erzählte sie uns, dass die Renaturierungsarbeiten bereits im September 2010 begannen. Ziel war es dem - vorher von Menschen vollkommen gerade geformten - Flussverlauf eine natürlichere Form zu verleihen. Dies funktioniert, indem man neue Windungen gräbt, sogar wenn sie gar nicht auf dem ursprünglichen Verlauf des Bachs als Ausgangszustand basieren. Ein eindrucksvolles Resultat dieser Arbeit liefert die Länge der renaturierten Wohra, welche nun anstelle von 700 m ganze 2.000 m umfasst (das sind 285%!!). Insgesamt bekam die Exkursion von unserem Kurs ein sehr positives Feedback. Sie ermöglichte uns sehr interessante Einblicke, wie stark der Mensch seine Umwelt, oft zu deren Leidwesen, verformt hat und wie sich eine „unberührte“ Natur mit ihrer Artenvielfalt von den Umweltsünden früherer Jahre unterscheidet. Die Wichtigkeit, bewusst und nachhaltig mit unserer Erde umzugehen, wurde dabei von Frau Brants immer wieder besonders hervorgehoben.