Wir haben so lange darauf gewartet und jetzt war es endlich soweit!
Am Freitag, den dreizehnten – ein super Tag für große Projekte! – bekamen die Umwelt- und Schulgarten-AG gemeinsam mit Frau Neiber und Herrn Appel die Möglichkeit, passend zum 111jährigen Jubiläums des Schwalmgymnasiums in Kooperation mit dem Forstamt Jesberg 111 Bäume zu pflanzen.
Dazu fuhren wir bei bestem Bäume-Pflanz-Wetter mit dem Bus nach Florshain, um noch ein Stück in den Treysaer Stadtwald zu wandern. Dort zeigte uns dann der Revierleiter Volker Gläser „unser“ Waldstück, das uns von der Stadt Schwalmstadt zur Verfügung gestellt wurde, und erklärte uns, wie man die Bäumchen richtig einpflanzt. Besonders wichtig war das Pflanzen in Reihen, genügend Abstand voneinander und dass Bäume der gleichen Sorte in Gruppen beieinanderstehen. Um etwas für die Biodiversität zu tun, pflanzten wir viele verschiedene Baumarten, darunter Linden, Robinien, Tannen, Libanon-Zedern, Wildkirschen, Walnüsse und den Feldahorn. Durch die unterschiedliche Blühfolge der Bäume finden auch bestäubende Insekten wie Bienen und Hummeln ein langanhaltendes Angebot an Nektar und Pollen vor.
Herr Pinhard, der Bürgermeister von Treysa, stattete uns einen Besuch ab und überreichte uns eine Spende für unsere Bäume. Auch Herr Siesenop schaute vorbei und wünschte uns viel Glück.
Und dann ging es los: Zuerst markierten wir mehrere Punkte auf dem Boden, um später auch in Reihen pflanzen zu können und einen Überblick zu behalten. Dann gruben wir Löcher, in welche wir die Bäumchen hineinsetzten. Dabei war wichtig, die Wurzeln ausreichend tief zu setzen und die Erde anschließend gut festzutrampeln, damit die Setzlinge Halt bekommen. Anschließend erhielten die Äste noch weiße Tupfen auf die Spitzen. Es handelte sich um Verbissschutzmittel, welches die Rehe davon abhalten soll, die ersten Triebe wegzuknabbern.
Wir waren viel früher fertig, als erwartet, was bei so viel Begeisterung und Engagement auch kein Wunder war und konnten alle sehr zufrieden mit unseren 111 gepflanzten Bäumchen sein. Genauer gesagt, waren es nur 109 Bäume, denn die beiden letzten Feldahorne werden als Krönung und Verbindung zu unserem „Jubiläumswald“ auf unserem Schulhof eingepflanzt! Dazu haben wir uns vom Aktionskünstler Joseph Beuys inspirieren lassen, der in Kassel zur documenta 7000 Eichen unter dem Titel „Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ pflanzen ließ. Die erste und die letzte Eiche stehen vor dem Museum Fridericianum.
Die Pflanzaktion hat sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns schon darauf, im Herbst wiederzukommen und die Bäumchen mal zu besuchen und zu pflegen.
Vielen Dank für die tolle Erfahrung!